Neue Maßstäbe setzen
Kaj Franck wurde im finnischen Vyborg in eine mittelständische deutsch-finnisch-schwedische Familie geboren. 1932 machte er seinen Abschluss am Institut für Möbeldesign der Central School of Industrial Arts (heute die Aalto-Universität). Am Anfang seiner Karriere entwarf er Inneneinrichtungen, Schaufensterdekorationen und Stoffe. Später entwickelte Franck zusammen mit fachkundigen Handwerkern eine Vielzahl von Presstechniken für Keramik und Glas, um sein funktionales Geschirr wie auch einzelne, einmalige Kunstwerke zu kreieren. Franck wurde mit einer großen Zahl von finnischen und internationalen Awards und Preisen ausgezeichnet. Seine Arbeit war schon in vielen Designmuseen auf der ganzen Welt zu sehen.
Kaj Franck wird oft als Bewusstsein des finnischen Designs bezeichnet. Die Anziehungskraft, die seine Entwürfe auf uns ausüben, gehen weit über reine Ästhetik hinaus. Sein Streben nach universellem, funktionalem und kombinierbarem Essgeschirr, bei dem auf alles unnötige Dekor verzichtet wurde, ist seit Jahrzehnten eine Inspiration. Mäßigung, Ökologie und Gleichheit waren Francks Grundsätze. Er wollte die Zahl der Alltagsgegenstände, die wir in unserem Leben brauchen, minimieren und die Aufmerksamkeit auf die Nachhaltigkeit und den Lebenszyklus von Produkten lenken. Heute lebt sein Vermächtnis nicht nur in seinen Designs, sondern auch in den Entwürfen der jüngeren Designer, die er beeinflusst hat, weiter.
1946
"Authentizität und das richtige Material sind unantastbare Konzepte,die außer Frage stehen."
Der Wettbewerb der Iittala-Glaswerke zu neuen dekorativen Glasdesigns im Jahr 1946 sollte einen bedeutenden Einfluss auf modernes Glas in Finnland haben. Die Gewinner waren Tapio Wirkkala und Kaj Franck – zwei Designer, die später durch ihre Arbeiten in Finnland und über die Landesgrenzen hinaus sehr bekannt sein würden. Nach dem Wettbewerb wurden beide Männer von den Iittala-Glaswerken als Designer beschäftigt.
1948
Schon bald nachdem er zu Iittala gekommen war, entwarf Kaj Franck ein Programm von Alltagsgläsern – Tupa. Die mundgeblasenen grünen Trinkgläser sind die ersten Versionen eines Designs, das später zu einem zentralen Merkmal des Werks von Franck wird.
Iittala und Nuutajärvi waren damals Konkurrenten und gehörten zu verschiedenen Muttergesellschaften. Kaj Franck verließ Iittala und ging zu Nuutajärvi, den ältesten Glaswerken Finnlands mit einer langen Handwerkstradition. Hier wollte er seine zunehmend funktionale Designästhetik weiterentwickeln.
Schon bald nachdem er zu Iittala gekommen war, entwarf Kaj Franck ein Programm von Alltagsgläsern – Tupa. Die mundgeblasenen grünen Trinkgläser sind die ersten Versionen eines Designs, das später zu einem zentralen Merkmal des Werks von Franck wird. Iittala und Nuutajärvi waren damals Konkurrenten und gehörten zu verschiedenen Muttergesellschaften. Kaj Franck verließ Iittala und ging zu Nuutajärvi, den ältesten Glaswerken Finnlands mit einer langen Handwerkstradition. Hier wollte er seine zunehmend funktionale Designästhetik weiterentwickeln.
1951
Kaj Franck kam 1951 zu den Glaswerken in Nuutajärvi. Das Dorf als Ganzes über die Glaswerke hinaus aufzubauen, war ein wichtiges Vorhaben, bei dem sich die Geschäftsführung und die Mitarbeiter von Nuutajärvi einig waren. Die gemeinschaftliche Arbeit an dem, was als allgemeines Gut angesehen wurde, hielt man für außerordentlich wichtig.
Franck passte mit seinem gesellschaftlich fortschrittlichen Gemeinschaftssinn sehr gut dazu. Er fühlte sich als Teil des Dorfes, obwohl er dort nie ständig lebte. Nuutajärvi brachte er einen frischen Wind aus der großen weiten Welt mit. Umgekehrt machte er den Namen Nuutajärvi weltweit bekannt.